Am Anfang der Welt steht die Vernunft, der Plan Gottes, betonte Kardinal Christoph
Schönborn beim Christtags-Hochamt im Wiener Stephansdom. Der Kardinal nahm Bezug auf
die ersten Verse des Johannes-Evangeliums, die jeweils am Christtag im Gottesdienst
verlesen werden. Der Logos, von dem hier die Rede sei, bedeute aber keine "anonyme
Kraft", sondern sei "die Vernunft in Person". Zu Weihnachten feiern die Christen,
dass dieser Logos Mensch geworden ist und sich das Menschsein zu eigen gemacht hat.
Die Überzeugung, dass Gott als Baby in die Welt kommt, sei das "Anstößigste am christlichen
Glaubensbekenntnis", erinnerte der Kardinal. (kap 25.12.06 mg)