Vatikan: Papst warnt vor Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes
Um Mitternacht zelebrierte der aus Bayern stammende Papst im Petersdom die traditionelle
Weihnachtsmesse. Heute wird er auf dem Petersplatz den Segen "Urbi et Orbi" der Stadt
und der Welt spenden. Bei den Feiern dürfe Christus nicht ausgeschlossen werden, mahnte
das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche am Heiligen Abend vor Tausenden Gläubigen
auf dem Petersplatz in Rom. "Möge die Geschäftigkeit zu Weihnachten nicht in Vergessenheit
geraten lassen, dass er die zentrale Figur des Festes ist." Der Grundgedanke des Weihnachtsfestes
sei das Überwinden von Vorurteilen und von Situationen, die Frieden und Gerechtigkeit
verhinderten. Zugleich mahnte der Papst die Gläubigen, die Einsamen, Kranken und Leidenden
nicht zu vergessen. Mit einem Aufruf zur "Ehrfurcht vor den Kindern" hatte Papst
Benedikt der XV. in der Nacht die traditionelle Mitternachtsmesse in Petersdom begangen.
Er erinnerte an die Kinder, "die als Soldaten in eine Welt der Gewalt hineingeführt
werden", die betteln müssten, hungerten und keine Liebe erführen. Er rief die Gläubigen
dazu auf, mit dafür zu sorgen, dass die Würde der Kinder respektiert werde. Es war
die zweite Christmette Papst Benedikt XVI. seit seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt im
April 2005. Nach Angaben des Vatikans wurde sie von 73 Fernsehstationen in 47 Länder
übertragen. (rv/diverse 25.12.06 mg)