In Somalia haben sich die schweren Kämpfe zwischen den von Äthiopien unterstützten
Soldaten der Übergangsregierung und den islamistischen Milizen ausgeweitet. Die äthiopische
Luftwaffe hat den Flughafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu bombardiert. Dabei
wurde nach Angaben der Flughafen-Leitung ein Mensch getötet. Zudem seien die Landebahn
und ein Gebäude beschädigt worden. Am Sonntag hatte Äthiopien den islamistischen Rebellen
in Somalia den Krieg erklärt. Äthiopien steht auf Seiten der international anerkannten
Regierung Somalias, die von den Rebellen bekämpft wird. Äthiopiens Erzfeind Eritrea
wiederum unterstützt die Islamisten. Diese haben inzwischen Mogadischu und weite Teile
Somalias unter Kontrolle. Die Regierung Äthiopiens bestätigte zudem erstmals Berichte,
auch die eigenen Truppen hätten im benachbarten Somalia gegen islamistische Einheiten
gekämpft. Bisher hatte die Regierung eine Beteiligung an den Kämpfen im Nachbarland
stets bestritten. Augenzeugen in Somalia hatten berichtet, das äthiopische Militär
habe Bandiradley und Jawil in Mittelsomalia angegriffen. Kampfflugzeuge hätten zudem
die Stadt Beledweyne im Süden des Landes bombardiert. Auch nahe Baidoa, dem Sitz der
vom Westen unterstützen Übergangsregierung, gingen die seit mehreren Tagen andauernden
Kämpfe weiter. (dw 25.12.06 mg)