In ihren Weihnachtspredigten haben sich die katholischen Bischöfe im Land gegen eine
"Verwässerung des christlichen Glaubens", den Missbrauch der Religion für Machtansprüche
und verbreitetes Nützlichkeitsdenken gewandt. Selbst Beziehungen würden zunehmend
in Hinblick auf deren Nutzen eingeschätzt, kritisierte der Mainzer Bischof, Kardinal
Karl Lehmann. Die deutschen Bischöfe haben in ihren Weihnachtsansprachen auch zu mehr
Mitmenschlichkeit und Frieden aufgerufen. Der Trierer Bischof, Reinhard Marx unterstrich
im Blick auf die Heilige Nacht vor 2000 Jahren, dass in dieser Nacht "in Jesus Christus
das Licht über unseren Leben aufgegangen ist, das niemand auslöschen kann". Der Limburger
Bischof Franz Kamphaus bezeichnete Weihnachten wie ein Sonnenaufgang. Er warnte in
seiner Weihnachtspredigt im Limburger Dom vor einer "neuheidnischen Vergleichgültigung". Die
evangelischen Bischöfe in Deutschland haben in ihren Weihnachtspredigten die Kluft
zwischen Arm und Reich beklagt. Der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland,
Bischof Wolfgang Huber, forderte mehr Kinder- und Familienfreundlichkeit. Die Oberhäupter
der evangelischen Kirchen in Mecklenburg und in Vorpommern riefen in ihren Botschaften
zur Weihnacht zu mehr Mitmenschlichkeit und Zuwendung auf. Die evangelische Landesbischöfin
Margot Käßmann ermutigte die Menschen zu Gottvertrauen. (diverse 25.12.06 mg)