2006-12-23 12:14:45

Italien: Keine religiöse Beerdigung für Welby


Piergiorgio Welby wird nicht nach dem katholischen Ritus beerdigt, weil die Kirche den Tod durch Sterbehilfe nicht akzeptiert. Piergiorgio Welby habe "wiederholt und öffentlich seinen Wunsch bekräftigt, sein eigenes Leben zu beenden, was gegen die katholische Lehre ist", teilte die Leitung der Diözese Rom mit. Nach dem Tod des unheilbar kranken Welby ist die Sterbehilfe-Debatte in Italien neu entflammt. Zahlreiche Politiker forderten die schnellstmögliche Einführung eines neuen Gesetzes zum Thema Euthanasie. «Es ist klar, dass die einmal begonnene Debatte jetzt fortgeführt wird», sagte Ministerpräsident Romano Prodi.
Ob der Arzt, der in der Nacht zum Donnerstag Welbys Beatmungsgerät abgestellt und ihm ein Beruhigungsmittel gespritzt hatte, juristisch zur Verantwortung gezogen wird, ist vorerst unklar. Laut dem italienischen Gesetz drohen ihm 15 Jahre Haft wegen Totschlag oder Mord, da in Italien sowohl aktive als auch passive Sterbehilfe verboten sind. Nur bei hirntoten Patienten ist die passive Euthanasie erlaubt.
(rv 23.12.06 mg)







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