Mit einer gemeinsamen
Wallfahrt ins Heilige Land bezeugen vier Hirten aus England und Wales den dort ansässigen
Christen ihre Solidarität. Im Moment ist es im Heiligen Land ruhig. Seit dem Israel-Libanon-Krieg
im Sommer ist der Pilgerstrom nur schleppend angelaufen. Für die Bevölkerung in diesen
Gebieten wäre es wichtig, dass christliche Pilger auch die Christen im Land unterstützen,
indem sie christliche Pilgerquartiere beziehen und bei Christen ihre Andachtsgegenstände
kaufen. Am vergangenen Donnerstag haben deshalb die kirchlichen Würdenträger aus Grossbritannien
in Bethlehem die Geburtsgrotte besucht und dort einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert.
Der Erzbischof von Westminster, Kardinal Cormac Murphy-O'Connor, erläutert uns, was
er erlebt hat:
„Es ist meine Hoffnung, dass unsere Pilgerfahrt nach Bethlehem,
ein Zeugnis für die Präsenz Christi in jenem Gebiet ist. Die Reise soll helfen, ein
Licht in die Dunkelheit zu bringen. Einige Menschen empfinden das so, nach den tragischen
Ereignissen im Heiligen Land.“
Erzbischof Murphy-O'Connor war zusammen
mit dem anglikanischen Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, sowie mit dem baptistischen
Pfarrer und Moderator der Freikirchen, David Coffey, und Bischof Nathan Hovhannisian,
Primas der armenischen Kirche von Großbritannien.
„Die Weihnachtszeit ist
die Zeit mit Christus als Mittelpunkt unseres Lebens. Deshalb müssen wir uns an diejenigen
erinnern, die Mühen und Schwierigkeiten haben. Christus muss kommen, er wird kommen
in die Welt. Wir müssen ihm jetzt etwas bringen, um deren Leben zu erhellen.“
Nach
einem Bericht der Bischofskonferenz von England und Wales haben sich die vier Kirchenoberhäupter
in Jerusalem mit den Vertretern der Ortskirche getroffen. (rv 23.12.06 mg)