Vatikan: Kardinal Poupard, „Benedikt XVI. wie Paul VI.“
Kaum wird es Weihnachten,
häufen sich die Jahresrückblicke. Auch im Vatikan werden solche gemacht. Kardinal
Paul Poupard, Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur und des Päpstlichen Rates
für den interreligiösen Dialog, zieht dabei eine positive Bilanz.
„Das,
was mich am Meisten berührt hat, ist nicht ein einzelnes Ereignis, sondern die Art
und Weise wie Papst Benedikt XVI. in diesem Jahr war. Er war nämlich sehr persönlich.
Ich habe mit Freude die großen Menschenmengen beobachtet, die sich auf dem Petersplatz
versammelt und die Angelus-Gebete oder die Audienzen verfolgt haben. Mich hat insbesondere
der besinnliche Moment in der Blauen Moschee in Istanbul beeindruckt, als der Papst
für einen kurzen Moment still war. In jenem Moment fühlte ich mich sehr stark mit
unseren muslimischen Brüdern und Schwestern verbunden.“
Kardinal Poupard
sieht die freundliche und offenherzige Haltung des Papstes als wichtiges Element für
die erfolgreichen Papstreisen in die Türkei, in Polen und Bayern.
„Ich würde
sagen, dass der Papst ein ähnliches Charisma wie Papst Paul VI. hat. Die einfachen
Leute und die Intellektuellen haben in ihm den guten Hirten und wahren Freund Christi
erkannt. Interessant ist zum Beispiel, dass der Papst seine Reden immer mit „Liebe
Freunde“ eröffnet.“ (rv 22.12.06 mg)