2006-12-22 14:05:30

Vatikan: Bischof Sgreccia kritisiert Sterbehilfe


Der Vatikan hat das Vorgehen des Arztes, der in Italien dem unheilbar kranken Piergiorgio Welby Sterbehilfe leistete, verurteilt. Der Präsident der päpstlichen Akademie für das Leben, Bischof Elio Sgreccia, kritisiert zudem, der Fall sei von der Partei der Radikalen für ihre politischen Zwecke instrumentalisiert worden: „Die italienische Verfassung lässt die Verweigerung ärztlicher Behandlung zu, aber es fehlt ein entsprechendes Gesetz. Vom ethischen Standpunkt aus ist eine solche Forderung illegitim, wenn die Therapien verhältnismäßig sind. Aber wenn der Patient auf der Ablehnung der Behandlung beharrt, kann man ihn nicht zwingen. Der Arzt, der lebensverlängernde Maßnahmen beendet, indem er das Beatmungsgerät abstellt, muss sich vor dem Gesetz verantworten. Wir wissen nicht, ob der Patient die Forderung stellte, weil die Behandlung für ihn unerträglich war - in diesem Fall wäre seine Forderung legitim gewesen – oder um einen politischen Kampf für ein Euthanasiegesetz zu führen. Die Tatsache, dass der Fall so sehr politisiert wurde, macht es im unmöglich herauszufinden, ob er seine Forderung in seinem eigenen Interesse oder seiner Partei zugunsten stellte.“
(rv 22.12.06 bg)








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