2006-12-19 15:06:37

Libanon: Aufruf für die katholischen Medien


Die Waffenruhe im Libanon vom August beendete zwar den Krieg, nicht aber die tiefe politische Krise des Nahost-Staates, in dem als einzigem der Region eine nennenswerte Anzahl Christen leben. Da mag ein Problem wie das der Lage der christlichen Medien im Libanon marginal erscheinen – doch das ist es nur auf den ersten Blick, erklärt Marc Aellen, Generalsekretär des katholischen Medienverbandes SIGNIS.

Nach dem Krieg bin ich in den Libanon gegangen, um die Schäden bei den Radio- und Fernsehstationen anzusehen. Dort angekommen, habe ich festgestellt, dass wirklich eine Tragödie stattgefunden hat - auch für unsere katholischen Radio- und Fernsehstationen. Es handelt sich um einen Millionen-Schaden. Alle Antennen wurden zerstört, und das schlimmste ist, dass viele Christen arm sind. Diese armen Christen können kein Radio und Fernsehen via Satellit empfangen. Denn sie haben keine Mittel, um eine Satellitenschüssel zu kaufen. Das bedeutet auch, dass die Leute, die am meisten die Medien brauchen, keinen Zugang dazu haben.

Mit Massendemonstrationen blockiert die von Syrien unterstützte Hisbollah den Regierungssitz, um den als prowestlich geltenden Präsidenten Siniora zu stürzen. Die syrienfreundliche Opposition hat heute Neuwahlen verlangt, der christliche Oppositionsführer Michel Aoun schloss sich der Forderung an. In einer Lage wie dieser ist die Bedeutung der Medien ist für die Christen im Libanon gar nicht hoch genug einzuschätzen, sagt Aellen.

Das Radio und das Fernsehen sind ihre einzigen Verbindungen mit der katholischen Welt. Deshalb haben wir von SIGNIS entschlossen einen Aufruf zu geben, um Geld zu finden für die Hilfe an den katholischen Medien im Libanon.

Weitere Informationen und Erläuterungen zum Appell von Signis finden Sie unter der Internetadresse www.signis.net.

(rv 19.12.06 mg)







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