Mit eindringlichen Worten hat Papst Benedikt XVI. heute zum Frieden aufgerufen. Beim
Empfang für neue Botschafter aus sechs Ländern meinte er, er sei besorgt über die
vielen Konflikte in verschiedenen Teilen der Welt. "Um solche Phänomene einzudämmen,
müssen die führenden Kräfte und die Verantwortlichen der Zivilgesellschaft mehr auf
ihr Volk hören und Lösungen suchen für Situationen wie Unterdrückung und Armut sowie
für eine möglichst gleiche Teilhabe aller - sowohl im Innern der Nation wie auch auf
der Ebene der internationalen Gemeinschaft. Keiner darf sich von der Gesellschaft
und von ihren Entscheidungs- und Leitungsprozessen ausgeschlossen fühlen! Keiner darf
den Eindruck bekommen, an den Früchten des Nationalprodukts keinen Anteil zu haben!
Solche Ungerechtigkeiten können nicht anders, als zu Unordnung und zu einer Eskalation
der Gewalt zu führen." An den Botschafter Syriens gewandt hob Papst Benedikt
hervor, eine Lösung für alle Probleme und Konflikte in Nahost lasse sich nur im Respekt
des Völkerrechts und der UNO-Resolutionen erreichen. Eindringlich mahnte er zum Frieden
im Irak, in Israel und im Libanon. Er sei bestürzt über den Streit um Land", der die
"Stabilität der ganzen Region gefährde", so der Papst. Was das friedliche Zusammenleben
der Religionen betreffe, sei Syrien allerdings vorbildlich, lobte er. Dem neuen
Botschafter von Lesotho sagte Benedikt, sexuelle Abstinenz und eheliche Treue blieben
"der beste Weg", um Aids-Ansteckung zu vermeiden und die Ausbreitung von Aids zu stoppen.
Die Kirche wolle auch in Zukunft mit ganzer Kraft gegen die "Aids-Plage" kämpfen,
so der Papst. (rv 14.12.06 sk)