Ein wirklicher interreligiöser Dialog ist "eigentlich nur mit dem Judentum machbar".
Das meinte der Erzbischof von Bologna, Kardinal Carlo Caffarra, jetzt in einem Interview
mit der Tageszeitung "Corriere della Sera". Bilder wie die vom Friedenstreffen der
Religionen in Assisi könnten "durchaus Verwirrung bei Gläubigen hervorrufen". Zwar
gebe es durchaus wichtige Schnittmengen wie "Menschsein, Vernunft, Leben oder Erziehung",
über die sich auch mit dem Islam das Gespräch lohne. "Aber die Beziehung, die ich
als Christ mit Israel habe, ist mit meiner Beziehung zu anderen Religionen nicht vergleichbar",
so Kardinal Caffarra. Scharf wandte sich der Purpurträger gegen die Pläne der italienischen
Regierung, nicht-eheliche Lebensgemeinschaften aufzuwerten. Solche "de-facto-Verbindungen"
solle der Staat "ignorieren"; es gebe keinen Grund, sie "zu bevorzugen". (ansa
14.12.06 sk)