Papst Benedikt XVI.
hat ethische Grenzen im Kampf gegen den Terrorismus gefordert. Angesichts der "erschütternden
Szenarien" der vergangenen Jahre müssten sich die Staaten klarere Regeln geben, die
ein dramatisches Abdriften in Kriege zum Schutz der nationalen Sicherheit verhindern,
heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Papst-Botschaft zum Weltfriedenstag am
1. Januar. Das Schreiben trägt den Titel "Der Mensch - Herz des Friedens". Der Präsident
des Päpstlichen Rates "Justitia et Pax", Kardinal Renato Raffaele Martino, stellte
die Botschaft heute vor. Er forderte mehr Einsatz der internationlen Gemeinschaft: "Wir
leben jetzt im vierten Weltkrieg. Denn nach den beiden Weltkriegen gab es den Kalten
Krieg, das war der dritte, jetzt erleben wir den vierten. Aber der Vierte ist mit
denen, die wir in der Geschichte gesehen haben, nicht vergleichbar. Das müsste die
Länder also dazu drängen, gemeinsam zu überlegen was zu tun sei. Sie müssten ein Interresse
daran haben, Regeln zu arbeiten, die in dieser schwierigen Lage helfen können. Der
Heilige Stuhl hört und sieht diese neuen Probleme. Im Rat für Gerechtigkeit und Frieden
haben wir auch über neuen Energien gesprochen. Unser Interesse, diese Probleme zu
studieren wächst und wird sich weiter entwickeln.“ (rv 12.12.06 bp)