Vereinte Nationen: Annan fordert internationales Einschreiten in Darfur
Der scheidende UN-Generalsekretär Kofi Annan fordert ein Einschreiten der internationalen
Gemeinschaft in der sudanesischen Krisenregion Darfur. In einer Rede zum internationalen
Tag der Menschenrechte an diesem Freitag sagte Annan, die Weltgemeinschaft müsse sich
schämen, weil sie die Missachtung der Menschenrechte dort ignoriere und untätig bleibe.
Amnesty International warf der sudanesischen Regierung vor, für hundertausendfachen
Mord und für die Vertreibung der Zivilbevölkerung in Darfur verantwortlich zu sein.
Die Generalsekretärin von Amnesty Deutschland, Barbara Lochbihler, sagte in Berlin,
seit Ausbruch des Konflikts im Jahr 2003 seien zwei Millionen Menschen vertrieben
worden und wahrscheinlich bis zu 200.000 Menschen umgekommen. (dw 9.12.06 mg)