Vatikan: "Schlichtheit" garantierte Erfolg der Türkeireise
Vatikan-Kardinal Paul
Poupard ist von der Türkei-Reise positiv überrascht. Als Präsident des Päpstlichen
Rates für den Interreligiösen Dialog durfte der Kardinal bei den Gesprächen des Papstes
mit den Vertretern verschiedener Konfessionen und Religionsgemeinschaften dabei sein.
Kardinal Paul Poupard empfindet es als ein großes Privileg, den Papst in der Türkei
begleitet zu haben. Die vor der Reise betonten Schwierigkeiten haben der Papst-Visite
eine große mediale Aufmerksamkeit beschert.
„Die internationalen Medien
haben diese Reise als „extrem schwieriges Unterfangen“ eingestuft. Doch der Aufenthalt
in der Türkei war durch Unkompliziertheit geprägt, die sehr viele Früchte getragen
hat. Der Grund dafür war, dass der Papst bereits beim Hinflug uns alle mit seiner
bekannten Bescheidenheit und Herzlichkeit beeindruckt hat.“
Für Poupard
war der interreligiöse Dialog ein roter Faden, der die gesamten Türkei-Reise prägte.
„Der
Papst konnte allen Gesprächspartner klar machen, dass er eine respektvolle Annäherung
sucht. Das war zuerst beim überraschenden Treffen mit dem Ministerpräsidenten Erdogan
ersichtlich. Dann folgte das Treffen mit dem Staatspräsidenten und den anderen Staatsvertretern.
Ich hatte die Freude, an der Zusammenkunft mit dem Chef der religiösen Angelegenheiten
teilnehmen zu dürfen. Ich kann dazu sagen, dass der Papst das Treffen unkompliziert
anging.“
Kardinal Paul Poupard erinnert sich auch an die verschiedenen
Treffen mit den Vertreter der Religionsgemeinschaften.
„Die Versammlungen
mit dem orthodoxen Patriarchen, Bartholomais I., mit den anderen Vertretern der türkischen
Religionsgemeinschaften und vor allem mit der katholischen Gemeinde waren ein starkes
Zeichen. Ich muss auch die Momente des Gebets hinzufügen, bei der Visite in der Blauen
Moschee.“