„Israel und die USA verhindern den Frieden mit den Palästinensern.“ Das schreibt der
frühere US-Präsident Jimmy Carter in seinem gerade in den USA erschienenen Buch „Palästina:
Frieden statt Apartheid“. Carter bemängelt hauptsächlich die Weigerung Israels, das
1967 besetzte Westjordanland zurückzugeben, und die unbeirrbare politische Unterstützung
Israels durch die USA. Besonders stark kritisiert Carter die von Israel errichteten
Sperranlagen, wodurch Tausende Palästinenser im Westjordanland gegen ihren Willen
festgehalten würden. Die Mauer sei ein Symbol für eine „wirtschaftliche Apartheid“.
Das Buch solle provozieren, um wieder eine Diskussion in Gang zu bringen, sagte Carter
der „Los Angeles Times“. Über die wirkliche Lage im Nahen Osten werde in den USA zu
selten offen und ehrlich diskutiert. Das Buch des Ex-Präsidenten ist in konservativen
Kreisen auf scharfe Kritik gestoßen. Carter wurde 2002 mit dem Friedensnobelpreis
ausgezeichnet. (idea 05.12.06 ap)