2006-11-28 13:34:55

Erdogan, Besuch "zeitgemäß und wichtig"


"Papst Benedikt XVI. war mit mir einer Meinung, dass der Islam eine Religion der Liebe und des Friedens sei." Das Erklärte der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan nach seinem rund 15-minütigen Gespräch mit dem Papst. Benedikt habe ihm am Flughafen in Ankara auch versichert, ihm sei bewusst, dass der Priestermord in Trabzon im Februar nichts mit dem Verhältnis von Christen und Muslimen zu tun habe, sondern ein isoliertes Ereignis gewesen sei.
Der Papst hatte einmal mehr betont, wie wichtig ihm der Dialog der Kulturen sei. Kurz nach seiner Ankunft in Ankara sagte er in den Hallen des Flughafens:
"Ich habe die große türkische Kultur immer bewundert, deshalb war es seit Beginn meines Pontifikats mein inniger Wunsch, die Türkei zu besuchen, die Freundschaft zwischen dem Heiligen Stuhl und der Türkei zu vertiefen. Ich wollte einen Beitrag leisten zur Begegnung der Kulturen, zur Arbeit für Frieden und Versöhnung. Das ist die Pflicht unserer Zeit."
Erdogan nannte den Besuch des Papstes "zeitgemäß und wichtig". In einer turbulenten Zeit biete die Visite eine Chance, für Toleranz und Frieden in der Welt einzutreten.
Erdogan sagte gegenüber Journalisten, er habe dem Papst über die "Allianz der Zivilisation" berichtet, die er gemeinsam mit dem spanischen Ministerpräsidenten Jose Luis Rodriguez Zapatero leitet. Diese hatte bei ihrem jüngsten Gipfel in Istanbul einen Appell für mehr Verständigung zwischen dem Islam und dem Westen verabschiedet. Benedikt XVI. habe sein Interesse an der Erklärung bekundet und um den Text gebeten, der im Dezember den Vereinten Nationen vorgelegt werden soll.
(rv/ansa/kna 28.11.06 bp/mg)







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