Weltpremiere im Vatikan:
Gestern Nachmittag wurde in der Audienzhalle des Papstes, der Aula Paulo VI. ein Hollywoodfilm
gezeigt: „Nativity. Es begab sich aber zu der Zeit…“ – so lautet der Titel; die Geburt
Jesus wird in dem amerikanischen „Krippenspiel“ in Szene gesetzt.
Am 1. Dezember
ist Kinostart, mehr als 7000 Menschen sahen sie vorab - die Uraufführung der Geschichte
von Christi Geburt. Die Zuschauer applaudierten, als das Jesuskind das Licht der Welt
erblickte. Angetan war auch der Präsident des päpstlichen Medienrates, Erzbischof
John Patrick Foley: "'Nativity' ist ein Film, der den wesentlichen Inhalt des christlichen
Glaubens reflektiert. Er gibt das Geheimnis der Fleischwerdung Christi wieder und
stellt es in die große Tradition der Ikonographie von Künstlern aller Zeiten, welche
die Mutterschaft Marias porträtiert haben." Der Erlös der Premiere kommt dem
Bau einer Schule im israelischen Mughar zu Gute. Dort, 40 Kilometer von Nazareth entfernt,
funktioniert das friedliche Zusammenleben von Christen, Muslimen und Drusen. Die
Regisseurin des Films, Catherine Hardwicke, nannte es eine große Ehre, dass der Film
im Vatikan gezeigt werde. Ihrer Meinung nach seien die Filmhandlung und die Probleme,
die sich für Maria und Joseph ergaben, noch heute hoch aktuell. "Joseph mit
dem Problem, dass seine Verlobte schwanger ist und er weiß, dass er nicht der Vater
ist. Wie fühlt sich denn dabei jeder Mann? Er ist ein Mann, der geschockt und überrascht
ist und der weiß, dass er diese Frau liebt. Und er ist religiös und will ihr glauben,
aber da ist dieses Dilemma. Es gibt solche Begebenheiten auch heute. Wir wollen etwas
tun, von dem kein anderer denkt, dass es das Richtige sei. Wir haben es in unseren
Herzen zu glauben und führen das in unseren religiösen Glauben über." Das Event
hatte verschiedene Unterstützter: unter anderem den päpstlichen Kulturrat, den päpstlichen
Rat für Kommunikation, die vatikanische Filmbibliothek und den päpstlichen Rat Cor
Unum. (rv 27.11.06 ap/sis)