2006-11-25 16:30:57

D: Marx warnt vor Säkularisierungswelle


RealAudioMP3 In den frisch renovierten Gerichtssälen des Trierer Landgerichts fehlen die Kreuze – nicht wiede r aufgehängt nach der Renovierung; aus Gründen der „Religionsfreiheit“ und der „religiösen Neutralität des Staates“, so etwa begründet es der Landgerichts-Präsident. Der Trierer Bischof Reinhard Marx spricht von einem historischen Einschnitt.
Gegenüber Radio Vatikan sagte er:


"Das Bundesverfassungsgericht, auf das man sich immer wieder bezieht, hat ja nicht angeordnet, aus allen öffentlichen Räumen die Kreuze zu entfernen. Das ist eine völlig falsche Interpretation. Es gibt andere Wege, die weltanschauliche Neutralität des Staates, an der wir nicht rütteln wollen, und die christliche Tradition und Gegenwart, die christliche Kultur miteinander zu verbinden. Da muss man nicht sozusagen die Religion marginalisieren, ins Private abdrängen und alle religiösen Zeichen aus der Öffentlichkeit verbannen. Das ist ein Weg, den wir nicht mitgehen wollen."


Auch die Mehrheit der Bevölkerung nicht. Die Proteste in Trier hätten gezeigt, dass die Menschen für religiöse Fragen sensibler seien und nicht „alles, was heilig war und ist“ verlieren wollen. Im Umgang mit den Religionen, auch bei der Frage des Kopftuchs, warnt Marx jedoch vor einer neuen Säkularisierungswelle.


"Wir müssen aufpassen, dass nicht aus dieser Unterschiedlichkeit der Religionen, die eben anders ist als vor hundert Jahren in Deutschland die Schlussfolgerung gezogen wird, alle Religionen aus dem Bereich der Öffentlichkeit zu verbannen. Das geht nicht. Man muss sehr hellwach sein und diesen Tendenzen entgegen treten."
(rv 25.11.06 bp)








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