2006-11-24 13:30:06

Vatikan: Papst kritisiert Gesundheitswahn


RealAudioMP3 Benedikt XVI. hat den Gesundsheitswahn der modernen Gesellschaft kritisiert. In einer Audienz an die Internationale Konferenz des Päpstlichen Gesundheitsrates rief der Papst zur sozialen Gerechtigkeit im Gesundheitswesen auf. Die Kirche müsse mit den öffentlichen Einrichtungen zusammenarbeiten, auch um eine gerechte Verteilung der Forschungs- und Therapiemöglichkeiten zu erreichen.


"Zu den Vorurteilen, die einer wirksamen Hilfe für Kranke im Wege stehen oder sie behindern, gehört das gleichgültige oder gar abwehrende und auschschließende Verhalten ihnen gegenüber, das in der Wohlstandsgesellschaft mitunter zu Tage tritt. Diese Haltung wird durch die Bilder in Medien von Frauen und Männern, die sich vor allem um die Schönheit ihres Körpers, ihre Gesundheit und ihre Vitalität sorgen, noch verstärkt. Das ist eine gefährliche kulturelle Tendenz, die sich selbst zum Mittelpunkt macht, sich in der eigenen kleinen Welt einschließen will, sich verweigert, Bedürftigen zu helfen."


Ausdrücklich kritisierte der Papst das soziale und wirtschaftliche Nord-Süd-Gefälle, das in der Situation der Kranken noch gravierender sichtbar werde. Die Konferenz tagte seit Dienstag im Vatikan zum Thema "Pastorale Aspekte der Pflege bei Infektionskrankheiten". Auf die in diesem Zusammenhang viel diskutierte Haltung der katholischen Kirche zum Einsatz von Kondomen bei HIV-Infizierten ging der Papst nicht ein.


(rv 24.11.06 bp)







All the contents on this site are copyrighted ©.