Die beiden großen Kirchen haben die Politik vor einem Scheitern der Demokratie gewarnt.
Die Politik müsse bei den anstehenden Reformen entschiedener handeln und sich dabei
am Gemeinwohl orientieren. Die Chancen zur Bewältigung der derzeitigen «harten Bewährungsprobe»
seien nicht ausgeschöpft, heißt es in einem heute in Berlin vorgestellten Gemeinsamen
Wort der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD). «Der dringende Handlungsbedarf duldet keine weiteren Versäumnisse», mahnen
sie. Als größte Herausforderungen nennen die Kirchen Arbeitslosigkeit und die demografische
Entwicklung. Sie drängen auch auf eine Stärkung der Familien. In dem knapp 50-seitigen
Dokument fordern die Kirchen die Bürger zu mehr Engagement auf und äußern sich kritisch
zur Rolle der Medien. (kna 23.11.06 gs)