Die österreichische
Diözese St. Pölten hat einen neuen Weihbischof. Papst Benedikt XVI. hat heute den
Regens des St. Pöltner Priesterseminars, Anton Leichtfried, in dieses Amt berufen.
Mit 39 Jahren ist er der zweitjüngste Bischof der gesamten katholischen Kirche.
„Vor
einigen Tagen habe ich erfahren, dass mich der Papst zum Weihbischof von St. Pölten
bestimmt hat. Nach einer Bedenkzeit habe ich „ja“ gesagt. Ich bin bereit, meinen Beitrag
zu leisten in meiner neuen Aufgabe als Weihbischof zur Unterstützung des Bischofs
und der Diözese St. Pölten. In den nächsten Wochen muss natürlich noch viel besprochen
werden. Eines ist mit dem Bischof bereits abgeklärt, ich werde auch weiterhin Regens
des Priesterseminars bleiben. Ich vertraue auf die Hilfe Gottes und bitte inständig
alle Gläubigen um ihr Gebet.“
Anton Leichtfried gilt als dialogorientierter
"Mann der Mitte". Er gehörte zu den engsten Mitarbeitern von Diözesanbischof Klaus
Küng bei der Neuaufstellung des St. Pöltner Priesterseminars nach den dramatischen
Vorgängen des Jahres 2004, im Zug derer die Ablöse des langjährigen Bischofs Kurt
Krenn erfolgte. Bischof Küng zeigte sich über die Ernennung Leichtfrieds sehr erfreut.
In der heute erscheinenden Ausgabe der St. Pöltner Kirchenzeitung "kirche bunt" schrieb
er: "Es freut mich, dass der Papst meiner Bitte entsprochen und den Regens des Priesterseminars
zum Weihbischof unserer Diözese ernannt hat." Anton Leichtfried wurde 1967 in
Scheibbs geboren. Seine Ausbildung erhielt er u.a. an der päpstlichen Universität
Gregoriana in Rom als Seminarist am Kolleg "Germanicum et Hungaricum". Die Priesterweihe
empfing Leichtfried 1991 in Rom. Von 1996 bis 2000 absolvierte er sein Doktoratsstudium
im Fach Dogmatische Theologie in Freiburg im Breisgau. Seit dem Jahr 2000 war Leichtfried
Spiritual am gesamtösterreichischen "Propaedeuticum", dem Vorbereitungsjahr für Priesteramtskandidaten. (rv
21.11.06 gs)