Mehr Sensibilität gegenüber sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen hat
der Leiter der Ombudsstelle der Diözese St. Pölten, Dechant Johann Zarl, gefordert.
Man sollte jedes Anzeichen, jeden Hilfeschrei ernst nehmen. "Wegschauen und Ignorieren
ist immer falsch", so Zarl gegenüber Mitarbeitern der Diözese. Zarl rief in Erinnerung,
dass es ungeheure Überwindung brauche, bis ein Opfer von den Missbrauchserfahrungen
reden kann. Ein Missbrauch, der nicht aufgearbeitet wird, verändere den ganzen Menschen
und könne bis zur psychischen Zerstörung führen. Missbrauchsopfer bräuchten daher
mehr als guten Zuspruch. (kap 211106 mc)