Indien: Himachal Pradesh ist gegen ein Anti-Übertritts-Gesetz
Der nördliche Bundesstaat Himachal Pradesh prüft die Einführung eines Anti-Konversionsgesetzes.
Das erklärte der Ministerpräsident des Staates. Das Vorhaben geht auf nationalistisch
orientierte Hindu-Abgeordnete zurück, denen zufolge der Glaube „eine Angelegenheit
der freien Wahl und nicht des Zwangs“ ist, so der Politiker. Für die Kirche in Indien
ist es unverständlich, dass ein solches Gesetz in einem Land mit laizistischer Tradition
eingeführt werden soll. „Gerade die Kirche ist die erste, die gegen erzwungene Konversion
eintritt“, erklärte Erzbischof Stanislaus Fernandes, der Generalsekretär der indischen
Bischofskonferenz. Sorge bereite ihm auch, dass Hindu-Nationalisten das soziale Engagement
der Kirche für die Ärmsten in Frage stellen. Ihnen zufolge seien christliche Schulen
und Armenstationen Orte des erzwungenen Religionswechsels. (asianews 17.11.06
gs)