Das UNO-Tribunal für Ruanda wirft dem katholischen Priester Emmanuel Rukundo Völkermord
und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Rukundo habe für die Volksgruppe der
Hutu Partei ergriffen, ersei in die Mobilisierung gegen die Tutsi involviert und verantwortlich
für die Ermordung zahlreicher Menschen gewesen, so die Anklage. Es handelt sich um
den zweiten katholischen Geistlichen, der vor dem UNO-Tribunal für Ruanda erscheinen
muss. Der Völkermord an der Minderheit der Tutsi und an gemäßigten Hutu in Ruanda
begann im April 1994 und kostete innerhalb von nur 100 Tagen wahrscheinlich mindestens
800.000 Menschen das Leben. Anlass war der Konflikt zwischen der damaligen ruandischen
Regierung und der Rebellenbewegung "Ruandische Patriotische Front". (afp 16.11.06
mg)