Ad-Limina-Besuch: Meisner, "Damit die Kirche frisch und kreativ bleibt"
Der zweite Schwung
deutscher Bischöfe hält sich dieser Woche zum Ad Limina-Besuch in rom auf; 13 Bistümer
der beiden Kirchenprovinzen Köln und München sind bei dieser Gruppe mit dabei. Heute
sind rund zwei Dutzend Oberhirten auf Pilgerfahrt in den Abbruzzen, wo sie das "Volto
Santo" in Manoppello gesehen haben. In Rom allerdings ist uns Kardinal Joachim Meisner
vors Mikrofon gelaufen, der sich zufrieden mit dem Verlauf der Gespräche zeigte:
„Wir
haben schon viele wichtige Kongregationen besucht und wir haben, wie wir das gewöhnt
sind, offene Ohren für unsere Anliegen erlebt. Es war ein sehr fruchtbarer, positiver
Erfahrungsaustausch.“
Die Ad-Limina-Besuche dienen einerseits dem Austausch,
haben andererseits zugleich den Charakter eine Wallfahrt:
„Wir haben am
Montag gemeinsam am Petrusgrab die Heilige Messe gefeiert und gestern in sankt Paul
vor den Mauern am Grab des Heiligen Paulus, um uns bewusst zu machen, wir Bischöfe
sind durch die Bischofsweihe in die Apostolische Sukzession hineingeweiht, das heißt
in den apostolischen Ursprung der Kirche. Und unsere Aufgabe ist es, den Ursprung
zu vergegenwärtigen, damit in der Kirche alles ursprünglich und frisch und kreativ
bleibt.“
Am Freitag Abend wird Papst Benedikt diese zweite Gruppe der deutschen
Bischöfe in Audienz empfangen. Gefragt, was die Oberhirten vom Ad-Limina-Besuch in
Rom mit nach Hause nehmen, antwortet Meisner:
„Wie immer viel Zuversicht
und Freude, und ganz besonders auch, wenn wir unsere Sorgen und Anliegen messen mit
denen der Weltkirche, dann werden die eigenen Sorgen im Gepäck sehr klein. Und wir
nehmen so viele positive Erfahrungen mit, was sich außerhalb der Kirche Deutschlands
alles in der Kirche regt: Wir sind ja immer versucht, uns für den Nabel der Welt zu
halten, auch für den Nabel der Weltkirche.“ (rv 161106 mc)