2006-11-15 14:21:50

Vatikan: Papst trifft islam. Intellektuellen


Papst Benedikt XVI. empfing am Wochenende den islamischen Philosophen und Pazifisten Mustapha Cherif. Der Algerier ist für seinen Einsatz gegen religiös begründeten Hass bekannt. Nach dem Treffen erklärte er, dass er vom Empfang und von der Aufmerksamkeit des Papstes „beeindruckt“ sei. Die Audienz hatte Cherif bereits vor den moslemischen Reaktionen auf die Regensburger Vorlesung beantragt. Der Vatikan kommentierte das Treffen nicht. Dennoch sind besonders in Frankreich die Reaktionen groß ausgefallen, da Cherif in diesem Land tätig ist.
Im Mittelpunkt des Gesprächs zwischen Mustapha Cherif und Papst Benedikt XVI. standen drei Vorschläge des algerischen Philosophen. In Rom oder Genf soll ein interreligiöses Kolloquium zum Thema „Religiös motivierter Hass“ stattfinden. Ein zweites Anliegen Cherifs ist die „Sensibilisierung der internationalen Staatengemeinschaft im Bezug auf Beleidigungen und Angriffe gegen heilige Symbole“. Der dritte Vorschlag bezieht sich auf die Verstärkung des weltweiten Dialogs. Der Papst soll nach Aussagen Cherifs diese Vorschläge positiv bewertet haben. Benedikt hätte noch hinzugefügt, dass die Christen keine Konkurrenz sondern Verbündete der Muslime seien. Mustapha Cherif hat in Frankreich einen Verein für den Dialog zwischen Christen und Muslime gegründet.
(rv 15.11.06 mg)







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