Der Alt-Erzbischof von Managua, Kardinal Miguel Obando, hat dem künftigen Präsidenten
Daniel Ortega die Leviten gelesen. "Die Demokratie muss sich im Lebensschutz und im
Schutz der Rechte aller Bürger widerspiegeln", sagte der Kardinal bei einer Messe
in der Kathedrale von Managua in Anwesenheit Ortegas. Friede sei ohne Respekt der
von Gott gewollten Ordnung nicht möglich. Mit Nachdruck kritisierte der Alt-Erzbischof
die soziale Ungerechtigkeit in Nicaragua. "Nicht nur Terrorismus, Unterdrückung und
Morde bedeuten eine Verletzung der Menschenrechte, sondern auch die Existenz extremer
Armut sowie ungerechter Wirtschaftsstrukturen, die für diese enorme Ungleichheit verantwortlich
sind." (bri/kna 12.11.06 sk)