Deutschland: Caritas fordert Korrekturen am Gesetzentwurf für Ethikrat
Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat im Bundestag für den künftigen Deutschen
Ethikrat geworben. Das Gremium solle das «zentrale nationale Forum» für den öffentlichen
Diskurs über bioethische Fragen sein, sagte sie am Donnerstag bei der Ersten Lesung
des Regierungsentwurfs. Redner aller Fraktionen forderten Korrekturen an der Vorlage.
Streitpunkt ist vor allem die Einbindung von Parlamentariern. Der Deutsche Caritasverband
fordert, die Wahrung der Menschwürde ohne Abstriche gesetzlich festzuschreiben. In
einer Pressemitteilung heißt es, die Menschenwürde dürfe weder abgestuft noch einer
Güterabwägung zugunsten der Forschung oder ökonomischer Interessen unterzogen werden.
Den Gesetzentwurf begrüßte der Caritasverband, trotzdem könne die Arbeit des Ethikrates
die ethischen Debatten im Bundestag nur ergänzen, diese aber nicht ersetzen. (pm
/ kna 09.11.06 mg)