2006-11-08 12:56:39

USA: Erste Ergebnisse bei Volksabstimmungen


Bei den Kongresswahlen in den USA haben die Republikaner eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen. Die Demokraten eroberten nach zwölf Jahren wieder die Mehrheit im Repräsentantenhaus. Im Senat verloren die Republikaner mindestens vier Sitze an die Demokraten. Das Ergebnis wird als Denkzettel für Präsident Georg W. Bush gewertet.
Außerdem wurden in verschiedenen Staaten über einzelne Gesetze abgestimmt. So haben sich die Wähler im US-Bundesstaat South Dakota gegen ein völliges Abtreibungsverbot ausgesprochen. 65 Prozent der Wähler sollen gegen die Gesetzes-Initiative gestimmt haben. Ein Schwangerschaftsabbruch sollte nur noch nach einer Vergewaltigung, in Folge von Inzest oder bei Gefährdung der Gesundheit der Mutter straffrei bleiben. Außerdem soll bei Volkabstimmungen in Virgina und sieben weiteren US-Staaten die so genannte Homo-Ehe abgelehnt worden sein. Bereits 19 US-Staaten verbieten ausdrücklich homosexuelle "Eheschließungen".
Erstmals in der Geschichte der USA wurde ein Muslim in den Kongress gewählt. Keith Ellison (43), demokratischer Afro-Amerikaner im nördlichen US-Bundesstaat Minnesota, erreichte mit 56 Prozent der
Stimmen den fünften Wahlbezirk seines Staates und ist zudem der erste schwarze Kongressabgeordnete Minnesotas. «Heute Abend haben wir Geschichte geschrieben», sagte Ellison in der Wahlnacht. Er
verspüre eine große Verantwortung.Der in Detroit geborene Ellison wuchs als Katholik auf und trat
mit 19 Jahren zum Islam über. Seine neue Religionszugehörigkeit machte er nicht zum Thema seines Wahlkampfes. Vielmehr bedauerte er mehrmals, dass dem so viel Aufmerksamkeit geschenkt werde.
Dadurch werde sein eigentliches Wahlprogramm überschattet, das Armutsbekämpfung, umfassende Krankenversicherung und erneuerbare Energien vorsehe.
(dw/rv/kna 081106 mc)








All the contents on this site are copyrighted ©.