2006-11-07 14:56:44

Frankreich: Kardinäle werden über Messe beraten


Mehrere Kardinäle werden nach Angaben des französischen Kardinals Jean-Pierre Ricard über das Vorhaben
beraten, Gottesdienste nach vorkonziliarem Ritus zu erleichtern. Papst Benedikt XVI. habe die Kommission "Ecclesia Dei", die für die Wiedereingliederung von Anhängern des exkommunizierten Traditionalisten-Erzbischofs Marcel Lefebvre zuständig ist, um eine Stellungnahme gebeten, sagte Ricard gestern Abend in Lourdes. Durch das Zweite Vatikanische Konzil wurde die jahrhundertelang geübte Form des katholischen Gottesdienstes in lateinischer Sprache, bei der etwa der Priester mit dem Rücken zur Gemeinde steht, durch modernere Gestaltungsformen und den Gebrauch der Landessprache abgelöst. Seitdem ist der alte, tridentinische Ritus von 1962 nur in Ausnahmen möglich. Traditionalistische Gruppen fordern die Rückkehr zu diesem Ritus.
Ricard bekräftigte, es gehe nicht darum, die Reformen des Konzils rückgängig zu machen. Vielmehr wolle der Papst versuchen, den Dialog mit der traditionalistischen Priesterbruderschaft Pius X. zu erleichtern. Benedikt XVI. wolle alles in dieser Richtung unternehmen, was möglich sei.
Mehrere französische Bischöfe hatten in den vergangenen Wochen Kritik an dem Vorhaben geübt, Erleichterungen für den alten Messritus einzuführen. Die französischen Bischöfe tagen derzeit im Marienwallfahrtsort Lourdes. Bei ihrer Herbstvollversammlung steht nach Ricards Worten auch dieses Thema auf der Tagesordnung.
(kna 07.11.06 sk)







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