2006-11-06 13:12:49

Israel: Franziskaner-Kustos beklagt Verschlechterung der Lage in Nahost


Der Franziskaner-Kustos im Heiligen Land, Pierbattista Pizzaballa, hat den jüngsten Papstappell für ein Ende des Blutvergießens im Gaza-Streifen begrüßt. Beim Angelusgebet hatte Benedikt gestern eine rasche "Wiederaufnahme von direkten, ernsthaften, konkreten Verhandlungen" gefordert. Der Franziskaner hofft, dass die Papstmahnung nicht ungehört bleibt. Gleichzeitig beurteilt er die Lage in Nahen Osten mit wenig Optimismus: "Der Papst hat an unser aller Verantwortungsbewusstsein appelliert, vor allem an das der Politiker, damit sie alles tun, um den alten Hass zu überwinden. Die Ankündigung einer Regierung der nationalen Einheit für die Palästinenser kommt nicht zum ersten Mal. In den letzten Monaten haben wir viele Ankündigungen und Erklärungen gehört. Jetzt kommt es darauf an, ob sie umgesetzt werden. Ich hoffe, dass diese Befriedung Wirklichkeit wird und durch das Leben in den besetzten Gebieten belegt wird. Bislang sind es nur Versprechungen. Ich glaube, dass die internationale Gemeinschaft dabei eine Hauptrolle spielt. Sie muss starken politischen und wirtschaftlichen Druck ausüben, damit die lokalen Behörden die Dinge in die Hand nehmen und nicht noch weiter verschlimmern lassen. Egal wie man die jüngsten Ereignisse beurteilt, haben sie die arabische Bevölkerung verbittert und eine noch schwierigere Situation hervorgebracht."
(rv 06.11.06 bg)








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