2006-11-05 14:43:11

D: EKD-Synode eröffnet


RealAudioMP3 Mit einem großen Gottesdienst ist in Würzburg die diesjährige Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands zusammengetreten. Der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich wies in seiner Predigt auf die steigende Zahl der Armen in Deutschland hin. Bei allem sozialen Einsatz dürften Christen aber nicht den Bezug zu Gott aus den Augen verlieren.
"Sicher, der Kampf gegen Hunger und Elend und Unterdrückung und das Evangelium gehören für Jesus und demnach auch für uns Christen zusammen. Aber trotzdem: Der christliche Glaube ist kein Programm zur Verbesserung der Welt, kein Aufruf zu sozialem Aktionismus, sondern zunächst ein Ruf zu Jesus Christus. "In mir ist es erfüllt", sagt Jesus Christus. Also geht es zunächst darum ihn aufzusuchen.
Das ist durchaus keine Abkehr von den Nöten, die uns umgeben. Damit ist auch kein moralischer, versteckter Zeigefinger gemeint. Denn hinter dem Leid, hinter dem Hunger, hinter der Unterdrückung von Menschen stehen ja selten sadistische Kräfte, die anderen bewusst schaden wollen. Selbst Massenentlassungen sind sehr oft kein gewissenloser Akt von Bossen, die ihr Schäfchen ins Trockene bringen wollen. Die meisten, die Verantwortung tragen, wollen es im Grunde recht machen. Und das Ergebnis ist dennoch so, dass es Opfer gibt."
Die EKD-Synode befasst sich auf ihrer bis Donnerstag dauernden Tagung unter dem Leitwort "Gerechtigkeit erhöht ein Volk" mit dem Thema Armut und Reichtum. In einem Grußwort hat der bayerische Innenminister Günther Beckstein die Bedeutung von Religionsunterricht an staatlichen Schulen betont. Bundespräsident Horst Köhler wollte am Nachmittag ein Grußwort an die 120 Mitglieder des evangelischen Kirchenparlaments richten. Die Synode ist das höchste Entscheidungsgremium der EKD, die rund 25,6 Millionen Protestanten in Deutschland repräsentiert.
(ekd online 05.11.06 sk)







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