Der evangelische Bischof von Augsburg, Ernst Öffner, stößt mit seinen Äußerungen am
Reformationstag in der katholischen Kirche auf Widerspruch. Öffner hatte in einem
Zeitungsinterview gesagt, es gebe bei der katholischen Kirche den Wunsch, dass bei
Priestermangel die entsprechenden Gemeinden von evangelischer Seite seelsorglich mitbetreut
werden. Der Generalvikar von Augsburg, Josef Heigl, nannte diese Äußerungen jetzt
„wenig hilfreich für den ökumenischen Dialog“. Öffners Aussagen hätten nichts mit
der Wirklichkeit zu tun. Eine umfassende seelsorgliche Versorgung sei garantiert.
Außerdem seien katholische Priester in der Feier der Eucharistie und bei der Spendung
der Sakramente durch niemanden zu ersetzen, sagte der Generalvikar weiter.