Zum Ende des Fastenmonats
Ramadan wirbt der Berliner Professor für Islamwissenschaften, Peter Heine, für eine
gesellschaftliche Gleichstellung des Islam mit dem Christentum in Deutschland. Im
Gespräch mit dem Deutschlandradio setzte er sich auch dafür ein, dass die deutsche
Öffentlichkeit klarere Vorstellungen vom Islam und seinen Feiertagen haben müßte.
"Also ich denke, es ist zunächst mal natürlich vor allen Dingen die Aufgabe der großen
muslimischen Organisationen, verstärkt auf ihre Religion und die damit verbundenen
Rituale hinzuweisen, und das kann man natürlich auf vielfältige Art machen, also indem
zum Beispiel auch eine Art von islamischer religiöser Sendung in den entsprechenden
Rundfunk- oder Fernsehprogrammen eingeführt würde. Es hört sich komisch an, aber warum
sollte nicht auch mal ein Imam das Wort zum Sonntag sprechen?" Auch der Intendant
des Südwest-Rundfunks, Peter Voß, setzt sich für mehr auf Muslime ausgerichtete Radio-
und Fernsehangebote ein. Islamisch geprägte religiöse Sendungen in deutscher Sprache
seien dringend erforderlich, sagte er heute in Stuttgart. Zudem solle die islamische
Minderheit in den Aufsichtsgremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks angemessen
vertreten sein. (dlr/kna 25.10.06 sk)