Der Papst hat beim
heutigen Angelusgebet an die Konfliktparteien im Irak appeliert, den Frieden wieder
herzustellen. Er richtete zunächst einen Glückwunsch an die Moslems auf der ganzen
Welt zum Ende des Fastenmonats Ramadan, er wünsche allen Sicherheit und Frieden. Dann
sagte er wörtlich:
"Zu diesem freudigen Klima [am Ende des Fastenmonats
Ramadan] stehen in einem dramatischen Kontrast die Nachrichten, die wir über die schwerwiegende
Sicherheitslage aus dem Irak erhalten. Viele Unschuldige werden Opfer grausamer Gewalt,
nur weil sie Schiiten, Sunniten oder Christen sind. Ich nehme die große Sorge unter
den Christen wahr und ich möchte ihnen versichern, dass ich ihnen nahe bin, wie auch
allen Opfer, und für alle erbitte ich Kraft und Trost. Ich lade euch ein, mich meinem
Gebet beim Allmächtigen anzuschließen, damit er den Religionsführern und den Politikern
vor Ort und weltweit den Glauben und den notwendigen Mut gebe, das Volk
zu unterstützen auf dem Weg, ihr Vaterland wieder aufzubauen, auf der Suche nach einem
von allen akzeptierten Gleichgewicht, im gegenseitigen Respekt, im Wissen darum, dass
die Vielfalt ihrer Komponenten ein wesentlicher Teil ihres Reichtums ist." (rv
221006 mc)