Irland: Kindesmissbrauch Thema beim Ad Limina-Besuch
Irlands Bischöfe halten
sich in diesen Tagen zu ihren Ad Limina-Besuchen in Rom auf. Die Visiten an den Gräbern
der Apostelfürsten finden turnusgemäß alle fünf Jahre statt, doch Irlands Oberhirten
waren zuletzt vor sieben Jahren in Rom. Wir fragten Erzbischof Sean Brady, den Primas
von Irland, nach den Veränderungen auf der "grünen Insel" seit dem letzten Besuch.
"Wir beobachten große Veränderungen. Irland ist in den vergangenen Jahren
zu einem Einwanderungsland geworden. Die meisten Immigranten kommen aus Polen, und
sie bringen ihre eigene starke Identität und ihren starken Glauben mit. Das hat uns
vor eine völlig veränderte Situation in der Seelsorge gestellt. Ein anderes großes
Problem - und es wäre es naiv, es zu verschweigen - ist das Drama des Kindesmissbrauchs
durch einige Priester und Ordensleute, und die Folgen, die das auf das Leben der Kirche
hat. Wir empfinden Entsetzen über das, was geschehen ist, und fühlen den dringenden
Wunsch, diesen Schaden auszubessern, die Wunden zu heilen und ein Programm zu erstellen,
dass solche Fälle in Zukunft verhindern soll." (rv 20.10.06 gs)