2006-10-20 11:46:47

Frankreich: Kirche empfiehlt keinen Präsidentschaftskandidaten


RealAudioMP3 In Frankreich stehen in sechs Monaten Präsidentschaftswahlen an. Unter dem biblischen Titel „Was hast du mit deinem Bruder getan?“ hat nun der permanente Rat der französischen Bischofskonferenz mit Blick auf diese Wahl eine Botschaft an Katholiken, Politiker und die Öffentlichkeit gerichtet. Die Bischöfe lenken darin das Augenmerk auf vier gesellschaftspolitisch wichtige Themen: Zusammenleben, Familie, Einwanderung und Arbeit. Dazu der Erzbischof von Marseille, Georges Paul Pontier:

„Diese Botschaft soll dazu dienen, Christen und wer auch immer sie lesen will, Punkte des Nachdenkens zu bieten. Doch das heißt notwendigerweise, dass die Wähler dazu bewegt werden sollen, die Programme der verschiedenen Kandidaten zu vergleichen. Selbstverständlich müssen wir uns diskret verhalten. Wir haben nicht im Sinn, einen Kandidaten zu benennen, der etwa ein perfektes Wahlprogramm vorgelegt hätte, sodass er aus Sicht von uns Bischöfen der geeignete Präsident sein könnte.“

In einer Vorwahl nach US-Vorbild küren Frankreichs Sozialisten im November ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl. Als chancenreichste Anwärterin gilt die in Frankreich populäre Segolène Royal. Die vierfache Mutter und Lebensgefährtin des sozialistischen Parteichefs François Hollande wird voraussichtlich gegen den amtierenden konservativen Innenminister Nicolas Sarkozy antreten.
(rv 19.10.06 gs)








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