Kardinal Karl Lehmann hat zu einem besseren Verhältnis von Christen und Moslems aufgerufen.
Es müsse Vorurteile abbauen und "vor allem ehrlich und wahrhaftig" sein, so der Vorsitzende
der Deutschen Bischofskonferenz in seiner Grußbotschaft zum Ende des Fastenmonats
Ramadan. Das Miteinander von Christen und Muslimen sei in den vergangenen Monaten
auch in Deutschland Belastungen ausgesetzt gewesen. Menschen, gleich welchen Glaubens,
hätten erstmals die Gefahr islamistisch motivierter Anschläge erfahren. Die Äußerungen
des Papstes seien für die Mobilisierung antichristlicher und antiwestlicher Gefühle
missbraucht worden, so Lehmann weiter. Der Kardinal dankte allen Moslems in Deutschland,
"die in der teilweise hitzigen Atmosphäre der letzten Monate besonnen reagiert und
kein Öl in die Flammen gegossen haben". Er erteile "jedem Generalverdacht eine Absage".
Alle, in Deutschland für ihre Gemeinschaften Verantwortung tragen, sollten alles in
ihrer Macht Stehende tun, damit Aufrufe zu Hass und Zwietracht "kein Gehör" fänden. (pm
17.10.06 bp)