Der vierte italienische Katholikentag wird heute in Verona eröffnet. Mehr als 2700
Bischöfe und Delegierte werden erwartet. Mit dem Motto „Zeugen des auferstandenen
Jesu, Hoffnung der Welt“ wollen die italienischen Bischöfe in Bewusstsein rufen, dass
das Evangelium bleibenden Wert besitzt und auch heute die Liebe Gottes an die Menschen
weiter gegeben werde. Der Erzbischof von Chieti Vasto, Bruno Forte, spricht die konkreten
Probleme der Kirche an, die auf dem Katholikentag diskutiert werden müssen:
„Die
Evangelisierung der Jugendlichen ist ein Problem. Wie können wir die Botschaft von
der Hoffnung Jesu Christi an die Jugendlichen weitergeben? Wie können wir vermitteln,
dass er dem Leben einen einzigartigen Sinn und Freude verleihen kann? Das ist eine
Herausforderung, und mit ihr ist die Herausforderung an die Familie und an ihre Beschaffenheit
in der heutigen Gesellschaft gebunden. Auch Italien sieht sich mittlerweile mit dem
westlichen Phänomen konfrontiert, dass die Familie als Institution in eine Krise geraten
ist. Das sollte jedoch nicht dazu führen, sich von dem Modell der Familie zu verabschieden,
im Gegenteil: Die Familie muss als fundamentaler Baustein der Gesellschaft und der
Kirche gestärkt werden. Weitere wichtige Themen sind der interreligiöse Dialog, die
Gerechtigkeit und der Frieden. Ich glaube, dass das die bedeutenden Rahmenthemen sind,
an denen wir unseren gemeinsamen missionarischen Auftrag orientieren müssen.“
Bruno
Forte zu den Themen des Katholikentages in Verona, der heute eröffnet und bis Freitag
stattfinden wird. Papst Benedikt wird am Donnerstag nach Verona fahren und dort einen
Gottesdienst feiern. Außerdem ist eine Diskussionsrunde mit Vertretern der Europäischen
Union geplant. (rv 16.10.06 sis)