2006-10-14 14:47:17

D: ZdK-Präsident Meyer zum 70.


Hans-Joachim Meyer wurde 70. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) feierte gestern in Berlin seinen Geburtstag gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Kirche. Meyer war Mitglied der letzten DDR-Regierung unter Lothar de Maiziere und von 1990 bis 2002 Wissenschaftsminister in Sachsen. Seine politische Erfahrung kommt ihm zu Gute als oberster Vertreter des deutschen Laienkatholizismus.

„Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist ein politisches Gremium. Es ist kein parteipolitisches Gremium, aber es ist ein Gremium, in dem katholische Christen zusammenkommen, um im Dialog Positionen von Katholiken im heutigen gesellschaftlichen Leben zu definieren, herauszuarbeiten und zu vertreten.“

Der gebürtige Rostocker war in den siebziger Jahren Mitglied der Dresdner Pastoralsynode, das Pendant zur Würzburger Synode, um das II. Vatikanische Konzil für die deutschen Diözesen umzusetzen. Eine prägende Erfahrung:

„Zunächst einmal ist das die Erfahrung von Freiheit in der Unfreiheit. Die Pastoralsynode war, obwohl sie sich deutlich abgrenzen musste vom Feld der Öffentlichkeit, ein Freiheitsraum, ein Ort der freimütigen Debatte, der offenen Aussprache, wie ich sie in der ganzen Zeit der DDR nirgendwo erlebt habe. Ich habe diese Erfahrung der Pastoralsynode, auch des Pastoralrats, nicht nur als eine Ermutigung für die damalige Zeit empfunden, sondern im Rückblick auch als eine gute Vorbereitung für das, was dann 1989/90 möglich wurde.“

Mitglied im ZdK ist Meyer seit der deutschen Wiedervereinigung, Präsident seit fast zehn Jahren. Eines seiner Hauptanliegen: Mehr Mitbestimmung für Laien und eine gute Zusammenarbeit mit den Vertretern der Amtskirche. Dabei beruft er sich auf das Kirchenbild des II. Vatikanums.

(rv/domradio/kna 14.10.06 bp)








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