Sri Lanka: Bischof Gomis hofft auf Regierungskonsens
Neue schwere Kämpfe
sind in Sri Lankas Norden zwischen Regierungstruppen und Rebellen entfacht. Die Hoffnung
auf Friedensgespräche rückt damit wieder in weite Ferne. Beide Seiten machen sich
gegenseitig für den neu entflammten Bürgerkrieg verantwortlich. Der Erzbischof von
Colombo, Oswald Gomis, hofft, dass ein neuer politischer Konsens in Zukunft einen
dauerhaften Frieden bringt: "Wir sind voll Hoffnung auf eine neue Entwicklung.
Die zwei führenden politischen Parteien in Sri Lanka sind darüber übereingekommen,
zusammen an den Problemen arbeiten zu wollen. An erster Stelle sind das die Spannungen
in den Relbellengebieten. Man sprach nicht miteinander. Die Absicht, nun endlich miteinander
zu reden, ist gut für die Zukunft." Die beiden führenden Parteien des Landes
bilden die Mehrheit im Parlament. "Das ist eine gute Sache. Und Tatsache ist,
dass der auch der LTTE-Sprecher gesagt hat, dass er darüber sehr froh ist. Wir als
Kirche beten stark, dass ein wirklicher Konsens erarbeitet wird. Ebenso tun dies andere
religiöse Führer, die diese Bemühungen ebenfalls unterstützen, und die nicht nur kritisieren,
sondern eine wirkliche Einigung anstreben." Seit Sonntag sind bei den Aueinandersetzungen
zwischen der Armee und den Befreiungstigern von Tamil Eelam im Norden Dutzende Menschen
getötet worden. Nach Militärangaben kamen 43 Soldaten ums Leben, 224 weitere wurden
verletzt. (rv 121006 ak)