2006-10-12 15:21:46

Deutschland: Lehmann besorgt über deutsch-plonische Beziehungen


Besorgt über den Stand der deutsch-polnischen Beziehungen hat sich Kardinal Karl Lehmann geäußert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz kritisierte, die deutsche Politik habe in den vergangenen Jahren die nötige Sensibilität im Umgang mit Polen vermissen lassen. Wer eine enge Partnerschaft mit Rußland pflege, sollte die geschichtlich begründeten Sorgen Polens, zu einem Spielball größerer Mächte zu werden, nicht ignorieren. Nachdrücklich appellierte Lehmann an Polen und Deutsche, auf einem Weg der Verständigung zu bleiben. Vor allem die Diskussion um Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg und die Planungen für ein «Zentrum gegen Vertreibungen» hatten zuletzt das Verhältnis zwischen Deutschen und Polen belastet.
Eine positive Bilanz zog Kardinal Lehmann für die Arbeit des "Versöhnungsfonds der katholischen Kirche in Deutschland". Mit einer Gesamtsumme von 2,7 Millionen Euro wurden Projekte gefördert, in denen es um die Auseinandersetzung mit dem Erbe des Nationalsozialismus und der Versöhnung geht. Lehmann betonte dazu in Mainz, Versöhnungsarbeit als solche sei allerdings nie abgeschlossen und stelle eine bleibende Aufgabe für die Zukunft dar. Einen Schwerpunkt der Förderung bildeten Bildungs-, Begegnungs- und Austauschprogramme mit jungen Menschen. (kna / kathpress 12.10.06 ak)








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