"Die weltweite Armutsbekämpfung
gehört ganz oben auf die Agenda der heimischen Entwicklungszusammenarbeit". Das forderte
der Präsident der Caritas Österreich, Franz Küberl, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz
des Ökosozialen Forums Europa, der Caritas sowie des Umweltdachverbandes gestern in
Wien. Dabei sei von einer künftigen Bundesregierung ein klares Bekenntnis zu den Millenniumszielen
gefordert, so Küberl, die eine Anhebung der Entwicklungshilfegelder auf 0,7 Prozent
des Bruttonationaleinkommens vorsehen. Zwar habe man im vergangenen Jahr in Österreich
einen "starken Anstieg der Entwicklungshilfegelder" verzeichnen können, rechne man
jedoch die Gelder zur Irakentschuldung heraus, so "sehen die Zahlen weniger rosig
aus". Neben der Anhebung der Entwicklungshilfegelder sei weiterhin ein Festhalten
an den Entschuldungsmaßnahmen notwendig, betonte Küberl. Zur Finanzierung der Armutsbekämpfung
sei es jedoch notwendig, "neue Finanzierungsquellen zu erschließen". Unser Audio-Dosier:
Ausschnitte aus den Stellungnahmen Küberls und des Politikers Franz Fischler. (kap
11.10.06 sk)