2006-10-09 12:15:57

Indien: "Trotz Gewalt an die Liebe glauben"


RealAudioMP3 Der Taizé-„Pilgerweg des Vertrauens“ in Kalkutta ist zu Ende – gestern trafen sich die Jugendlichen zum letzten Mal zum gemeinsamen Gebet. Am ersten Tag des Internationalen Treffens ging es um Vertrauen, am zweiten um Friede. Der dritte und letzte Tag schloß den Kreis und stand im Zeichen der Hoffnung: Vertrauen, Frieden und Hoffnung. Daran erinnerte Bruder Alois in seiner Predigt. Hören Sie einen Bericht von Silke Schmitt

„Selbst wenn Gewalt in vielen Teilen der Welt wütet, versuchen wir unser Leben auf dem Weg des Vertrauens an das Evangelium zu gehen. Wir sind nicht diejenigen, die diese Hoffnung schaffen, sie kommt zu uns durch Christus, der auferstanden ist, um uns sein Leben zu schenken. Die größten Veränderungen in der Welt werden in jeder einzelnen Person vorbereitet durch ein Veränderung des Herzens. Veränderung heißt, alles in uns – was woandershin ausgerichtet ist – wieder auf die Liebe hin zu orientieren. Wichtig ist, eine Entscheidung zu fällen: sich zum Hoffen zu entscheiden, sich zum Lieben zu entscheiden.“

Am Montag schon werden die Schüler der Don Bosco School den Basketballplatz und das gesamte Gebäude für sich alleine haben. Aber Taizé wird nicht ganz aus Kalkutta verschwinden: Viele indische Jugendliche spielen mit dem Gedanken, das Gebet, im Sinne der Gemeinschaft, in ihren eigenen Dörfern fortzuführen.

„Wir haben hier unsere Kultur mit anderen teilen können – innerhalb von Indien, denn die Teilnehmer kommen aus dem ganzen Land und der ganzen Welt. Ich würde jetzt gerne jedes Jahr am Taizétreffen teilnehmen. Und wenn ich in meinen Ort zurückgehe, will ich dort auch ein Taizégebet einführen.“

Eine wunderbare Erfahrung - das unterstreichen die meisten Jugendlichen. Sie sind froh, dass sie sich auf diesen Pilgerweg des Vertrauens eingelassen haben.

Ein Australier: „Ich habe das Programm hier wirklich genossen. Vor dieser Woche hatte ich das Glück, eine Woche in einer Gastfamilie in einem Dorf eine stunde südlich von Kalkutta sein zu können. Vielleicht war diese Zeit mit der Familie die beste Erfahrung von diesem Trip.“
Ein Mexikaner: „Mir hat bei diesem Treffen vor allem die Gemeinschaft mit den Menschen gefallen und ein Gebet, in dem man die Stille schmecken konnte, und das in einer so armen Situation, mit so viel Trauer... und hier ein wenig Hoffnung schenken zu können.“

Die Comunautée hat viele neue Pläne – ein weiteres Treffen im asiatischen Raum oder aber in Lateinamerika wurde angedacht. Fest steht: Der „Pilgerweg des Vertrauens“ führt die Jugendlichen als nächstes in die kroatische Hauptstadt Zagreb. Vom 28. Dezember 2006 bis zum 1. Januar 2007 sind alle Jugendlichen eingeladen, dort Gast zu sein. Vertrauen, Friede, Hoffnung – der Pilgerweg zieht weiter. (rv 09.10.06 sis)








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