Der Taizé-„Pilgerweg
des Vertrauens“ in Kalkutta ist zu Ende – gestern trafen sich die Jugendlichen zum
letzten Mal zum gemeinsamen Gebet. Am ersten Tag des Internationalen Treffens ging
es um Vertrauen, am zweiten um Friede. Der dritte und letzte Tag schloß den Kreis
und stand im Zeichen der Hoffnung: Vertrauen, Frieden und Hoffnung. Daran erinnerte
Bruder Alois in seiner Predigt. Hören Sie einen Bericht von Silke Schmitt
„Selbst
wenn Gewalt in vielen Teilen der Welt wütet, versuchen wir unser Leben auf dem Weg
des Vertrauens an das Evangelium zu gehen. Wir sind nicht diejenigen, die diese Hoffnung
schaffen, sie kommt zu uns durch Christus, der auferstanden ist, um uns sein Leben
zu schenken. Die größten Veränderungen in der Welt werden in jeder einzelnen Person
vorbereitet durch ein Veränderung des Herzens. Veränderung heißt, alles in uns – was
woandershin ausgerichtet ist – wieder auf die Liebe hin zu orientieren. Wichtig ist,
eine Entscheidung zu fällen: sich zum Hoffen zu entscheiden, sich zum Lieben zu entscheiden.“
Am
Montag schon werden die Schüler der Don Bosco School den Basketballplatz und das gesamte
Gebäude für sich alleine haben. Aber Taizé wird nicht ganz aus Kalkutta verschwinden:
Viele indische Jugendliche spielen mit dem Gedanken, das Gebet, im Sinne der Gemeinschaft,
in ihren eigenen Dörfern fortzuführen.
„Wir haben hier unsere Kultur mit
anderen teilen können – innerhalb von Indien, denn die Teilnehmer kommen aus dem ganzen
Land und der ganzen Welt. Ich würde jetzt gerne jedes Jahr am Taizétreffen teilnehmen.
Und wenn ich in meinen Ort zurückgehe, will ich dort auch ein Taizégebet einführen.“
Eine wunderbare Erfahrung - das unterstreichen die meisten Jugendlichen.
Sie sind froh, dass sie sich auf diesen Pilgerweg des Vertrauens eingelassen haben.
Ein Australier: „Ich habe das Programm hier wirklich genossen. Vor dieser
Woche hatte ich das Glück, eine Woche in einer Gastfamilie in einem Dorf eine stunde
südlich von Kalkutta sein zu können. Vielleicht war diese Zeit mit der Familie die
beste Erfahrung von diesem Trip.“ Ein Mexikaner: „Mir hat bei diesem Treffen
vor allem die Gemeinschaft mit den Menschen gefallen und ein Gebet, in dem man die
Stille schmecken konnte, und das in einer so armen Situation, mit so viel Trauer...
und hier ein wenig Hoffnung schenken zu können.“
Die Comunautée hat viele
neue Pläne – ein weiteres Treffen im asiatischen Raum oder aber in Lateinamerika wurde
angedacht. Fest steht: Der „Pilgerweg des Vertrauens“ führt die Jugendlichen als nächstes
in die kroatische Hauptstadt Zagreb. Vom 28. Dezember 2006 bis zum 1. Januar 2007
sind alle Jugendlichen eingeladen, dort Gast zu sein. Vertrauen, Friede, Hoffnung
– der Pilgerweg zieht weiter. (rv 09.10.06 sis)