2006-10-07 15:42:53

Venezuela: Bischöfe wollen ihre Kirche modernisieren


Einen Modernisierungskurs für ihre Kirche haben die katholischen Bischöfe Venezuelas beschlossen. Die Oberhirten wollen eine Kirche, die prophetischer und missionarischer auftritt, authentischer ist und sich noch mehr um die Bedürfnisse und die Ausbildung der Ärmsten kümmert, so der emeritierter Bischof von Los Teques, Erzbischof Ramon Ovideo Perez Morales. Er beendete damit einen von ihm geleiteten sechsjährigen Beratungsprozess der Bischöfe über künftige Herausforderungen der Kirche. Im Laufe ihrer Beratungen haben die Bischöfe insgesamt 16 Dokumente erarbeitet, die sich unter anderem mit dem Evangelisierungsauftrag, dem Priester- und Ordensleben, der Laienpastoral, Fragen der Familie und der Bildung sowie der Neuen Medien befassen. Ferner hat sich Venezuelas Episkopat mit der Ökumene und dem interreligiösen Dialog auseinandergesetzt. Ein Dokument befasst sich auch mit den Sekten, die in ganz Lateinamerika aggressiv Mitglieder werben.

Besorgt äußerten sich die Bischöfe zum Abschluss ihres Beratungsprozesses über den wachsenden gesellschaftlichen und politischen Druck, in Venezuela die Abtreibung zu legalisieren und den konfessionellen Religionsunterricht an den Schulen zu beschränken. Auch gegen diese Trends will die Kirche nach den Worten von Perez Morales mit einem vertieften Dialog nicht nur in den eigenen Reihen, sondern auch mit gesellschaftlichen und politischen Kräften angehen. Als vordringliche Aufgabe in diesem Kontext nannte der Erzbischof eine Erwachsenen-Katechese, da sich die bisherige allein auf die Kinder beschränkte religiöse Unterweisung als nicht mehr ausreichend erweise. (kna 071006 mc)








All the contents on this site are copyrighted ©.