Schluss mit der Korruption
und mehr moralische Verantwortung, ein klares Wort zur Verteidigung der Familie und
des Lebens, gleiche Bildungschancen für alle und eine Wirtschafts- und Sozialpolitik,
die Arbeitsplätze schafft und so zum sozialen Frieden beiträgt - das sind die Forderungen
der Bischöfe Ecuadors an die kommende Regierung. In gut einer Woche sind rund neun
Millionen Wahlberechtigte an die Urnen gerufen, zum achten Mal in nur zehn Jahren.
Wilson Mancayo Jalil, der Bischof in Santo Domingo de los Colorados, sagte uns: "Ich
hoffe, dass das Volk die Lektion gelernt hat, dass das Volk mit Hilfe der Parteienkandidaten
wie auch der Kirche genauer überlegt, wer uns in eine bessere Zukunft führen kann.
Die Wähler müssen genau hinschauen, wer nur schöne Worte anbietet und wer uns einen
langfristigen Plan vorlegt, der es erlaubt, unter Mithilfe aller eine bessere Gesellschaft
in Ecuador zu schaffen." Macayo Jalil ist zuständig für die Sozialpastoral.
Namen nennt er nicht, plädiert aber für ein genaues Durchleuchten der 13 Kandidaten.
Doch die Ecuardorianer sind wahlmüde, Beobachter befürchten Wahlbetrug. Doch Bischof
Mancayo zeigt sich zuversichtlich: "Ich glaube, wir Ecuadorianer sind reifer geworden.
Wie sind auf dem Weg der Demokratie. Insofern ist es nicht mehr so einfach, das Volk
zu täuschen." Stabilität ist laut Kirchenvertretern der dringendste Wunsch
des Andenvolkes. Mehr als 300 Funktionäre waren allein in den letzten 16 Monaten ausgetauscht
worden. (rv 05.10.06 bp)