Auch die Katholiken der regimetreuen, so genannten "Patriotischen Vereinigung" leiden
unter Verfolgung durch Peking. Das meint der Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph
Zen. Bei einem Besuch in London betonte er, nicht nur die so genannte "Untergrundkirche",
sondern auch die "offizielle Kirche" stehe unter großem Druck des Regimes. Die Bischöfe
der "offiziellen Kirche" seien zu etwa 85 Prozent vom Papst anerkannt. Das bedeute,
dass der Versuch, Chinas Kirche zu spalten, fehlgeschlagen sei. Der Kardinal bekräftigte:
"Die Bischöfe der offiziellen Kirche werden neue (Bischofs-)Weihen ohne die Zustimmung
des Heiligen Stuhls nicht dulden." Das Regime habe die im Frühjahr illegal geweihten
Bischöfe "hereingelegt"; diese hätten deshalb den Papst um Verzeihung gebeten. Zen
ist der einzige Kardinal, der auf dem chinesischen Festland residiert. (asianews
05.10.06 sk)