Das Verhältnis zwischen Staat und Kirche ist auf dem Weg der Besserung, meint der
neugewählte Vorsitzende der Bischofskonferenz, Ubaldo Santana Sequera. Gegenüber der
amerikanischen Agentur cns äußerte der Erzbischof des Bistums Maracaibo aber dennoch
seine Besorgnis wegen der wachsenden Militarisierung des Landes und der Bedrohung
des Religionsunterrichts an staatlichen Schulen. Auch beklagte er den Missbrauch religiöser
Sprache im politischen Alltag. Chavez hatte der Kirche wiederholt unsoziales Verhalten
vorgeworfen und dabei Begriffe wie „unmoralisch“ und „Judas“ verwendet. Am 20. September
hatte Chavez bei einer Rede vor der UNO den amerikanischen Präsidenten George W. Bush
als „Teufel“ bezeichnet und dabei die Hände im Gebet zum Himmel ausgestreckt. (cns
170906 mc)