2006-09-27 11:21:58

Brasilien: Erhitzte Gemüter vor Wahlen


Vor den Präsidentschaftswahlen am kommen Sonntag sind die Gemüter erhitzt. Die Kommunistische Partei Brasiliens ist mit ihrem Antrag gescheitert, im derzeitigen Wahlkampf politische Äußerungen der Erzdiözese Rio de Janeiro verbieten zu lassen. Wie brasilianische Medien gestern berichteten, weigerte sich Rios Kardinal Eusebio Scheid, eine entsprechende Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. Wegen des großen öffentlichen Aufsehens zog das Wahlgericht in Rio die Verfügung daraufhin zurück. Zur Begründung verwies das Gericht auf die Freiheit der Religionsausübung. Die kommunistische Partei hatte der Erzdiözese zuvor vorgeworfen, eine Kampagne gegen eine ihrer Kanditatinnen gestartet zu haben, weil diese sich für Abtreibungen ausgesprochen habe. Eine Hausdurchsuchung brachte keine Hinweise auf eine ungesetzliche Kampagne gegen die Partei.Unterdessen hat der Gouverneur des Amazonasbundesstaates Rondonia, Ivo Cassol, Verleumdungsklage gegen die dortigen Diözese Ji-Parana eingereicht. Anlass war ein Plakat, das die Diözese gemeinsam mit der lutherischen Kirche sowie lokalen Sozialbewegungen herausgegeben hatte. Darauf waren 23 Mitglieder des Länderparlaments zu sehen, die nachweislich in Korruptionsfälle und andere Delikte verwickelt seien.(kna 27.09.06 bp)








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