2006-09-26 15:43:01

D: Erste Deutsche Islamkonferenz


„Einen Dialog in Gang bringen“ - das ist das Ziel der morgigen Islamkonferenz nach Angaben von Innenminister Wolfgang Schäuble in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Gleichzeitig betont er jedoch, dass die deutsche Rechtsordnung akzeptiert und respektiert werden müsse. Er rufe die Muslime in
Deutschland zur Entwicklung repräsentativer Strukturen auf, erklärte Schäuble. Die Muslime wollten vom Staat gleichberechtigt behandelt werden; dann müssten sie auch die
organisatorischen Voraussetzungen dafür schaffen. "Wir müssen das Menschenmögliche tun", so Schäuble, "um Konflikte präventiv zu entschärfen, sodass sie nicht in gewalttätigen Eskalationen ausarten."
Unterdessen wiederholten einige muslimische Verbände ihre Vorbehalte gegenüber der Konferenz; unter anderem wurde der Vorwurf laut, Schäuble habe nur jene Muslime eingeladen, die sich durch „muslimische Frömmigkeit“ auszeichneten.

 
Morgen werden 30 Vertreter der Muslime und des Staates ins Charlottenburger Schloss nach Berlin kommen, um gemeinsam über eine Eingliederung der Muslime in Deutschland zu diskutieren. Die Konferenz soll zu einer verbesserten religions- und gesellschaftspolitischen Integration der muslimischen Bevölkerung beitragen.
Die Veranstaltung soll der Auftakt zu einem auf zwei bis drei Jahre angelegten Dialog zwischen dem deutschen Staat und den in der Bundesrepublik lebenden Muslimen sein. Begleitend zur Konferenz sollen zusätzlich Fragen der inneren Sicherheit, das Thema Antisemitismus und islamistische Bestrebungen behandelt werden. (pm 26.09.06 ak/sis)








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